International Police Association
Was ist die IPA?
Die International Police Association ist ein unabhängiger
Zusammenschluss von aktiven oder pensionierten Angehörigen des
Polizeidienstes ohne Unterschied von Rang, Geschlecht, Rasse, Hautfarbe,
Sprache oder Religion. Sie dient dazu, Freundschaftsbande zu knüpfen
und die internationale Zusammenarbeit zu fördern.
Sie verpflichtet sich zur Einhaltung der Grundsätze der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte, wie sie 1948 von den Vereinten Nationen
verkündet wurden, und will kulturelle Beziehungen, das Allgemeinwissen
und den beruflichen Erfahrungsaustausch ihrer Mitglieder sowie
gegenseitige Hilfeleistungen im sozialen Bereich fördern und im Rahmen
ihrer Möglichkeiten zum friedlichen Miteinander der Völker und zur
Erhaltung des Weltfriedens beitragen.
Die International Police Association steht Frauen und Männern jeden
Alters offen, die im Polizeidienst tätig sind oder waren. Jedes
Mitgliedsland (IPA-Sektion) darf seine eigenen Beitrittskriterien
festlegen und entscheiden, wer als Polizeibeamter im Sinne einer
Mitgliedschaft gilt. Jede Sektion legt zudem ihre eigenen
Mitgliedsgebühren fest.
Aktivitäten für Mitglieder:
Den Mitgliedern werden zahlreiche Aktivitäten und Projekte auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene geboten ...
Zwischen den Sektionen werden internationale Reiseformulare
ausgetauscht für Mitglieder oder Gruppen von Mitgliedern, die
Informationen, Kontakt mit anderen Mitgliedern oder auch mal eine
Unterkunft auf Auslandsreisen wünschen.
Soziale und kulturelle Aktivitäten wie Freundschaftswochen, Sportveranstaltungen und Geburtstagsfeiern finden regelmäßig sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene statt.
In vielen Sektionen werden Stipendien zu beruflichen Weiterbildungs-/Austausch- oder Reisezwecken gefördert und können Mitgliedern, die an beruflichen Austauschprogrammen interessiert sind, zur Verfügung gestellt werden.
Mitglieder können sich unterschiedlichsten Freizeitgruppen
in den einzelnen Sektionen anschließen, um mit Gleichgesinnten den
gemeinsamen Interessen nachzugehen. So haben sich beispielsweise
Amateurfunker, Computerbegeisterte, Golfer, Ahnenforscher, Gokartfahrer
usw. zusammengefunden, um nur einige zu nennen.
Die Familien der Mitglieder: Die IPA begrüßt und fördert die Teilnahme von Ehepartnern, Lebenspartnern und Kindern.
Auf lokaler Ebene (Gliederung) werden soziale Veranstaltungen abgehalten, um Freundschafts- und Kameradschaftsbande zu knüpfen und zu pflegen.
In zahlreichen Ländern wurden
IPA-Häuser zugunsten der
Mitglieder und ihrer Familien eingerichtet. Ausführliche Informationen
und Kontaktangaben stehen auf der
Website der IPA-Häuser für Sie bereit oder werden Ihnen von Ihrer nationalen Sektion übermittelt.
Bildungsangebot
Das in Deutschland gelegene
Schloss Gimborn ist
das Aushängeschild der International Police Association. Es ist das
internationale Konferenzzentrum der IPA, in dem Seminare, Konferenzen
und Versammlungen abgehalten werden.
Nähere Informationen zum Schloss und den Seminaren, die dort abgehalten werden, sind über diesen Link erhältlich.
Das Internationale Jugendferienprogramm dient dem
Austausch oder der Unterbringung von Kindern von IPA-Mitgliedern. Es
ermöglicht Jugendlichen, eine fremde Kultur kennen zu lernen, und bietet
ihnen die Chance, ihre geistige und kulturelle Bildung im schützenden
Kreise der Familie zu erweitern.
Hier klicken, wenn Sie mehr erfahren wollen.
Jährlich werden internationale Jugendtreffen von
unterschiedlichen Sektionen veranstaltet. Sie richten sich an
Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren und zählen Gruppen von rund 50
Teilnehmern. Bei Jugendveranstaltungen ist immer ein bestimmtes Thema
vorgegeben und finden Aktivitäten zur Förderung einer „internationalen
Geisteshaltung“ statt.
Hier klicken, wenn Sie mehr erfahren wollen.
Die meisten Sektionen geben Länderzeitschriften, -zeitungen oder -rundschreiben mit Informationen und Artikeln zu IPA-Aktivitäten für ihre Mitglieder heraus.
Das internationale Verwaltungszentrum verschickt jeden Monat einen
Newsletter an alle nationalen Sektionen. Zahlreiche Artikel des
Newsletters werden auch auf dieser Website abgedruckt, und zwar auf der
Seite mit den ISG-Nachrichten
Ziele der International Police Association
Die International Police Association ist ein unabhängiger
Zusammenschluss von aktiven oder pensionierten Angehörigen des
Polizeidienstes ohne Unterschied von Rang, Geschlecht, Rasse, Hautfarbe,
Sprache oder Religion. Sie dient dazu, Freundschaftsbande zu knüpfen
und die internationale Zusammenarbeit zu fördern.
Sie verpflichtet sich zur Einhaltung der Grundsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte,
wie sie 1948 von den Vereinten Nationen verkündet wurden und erkennt
an, dass jede Art der Folter mit diesen Grundsätzen absolut unvereinbar
ist. Zu ihren Zielen gehören der Aufbau kultureller Beziehungen zwischen
ihren Mitgliedern, die Erweiterung des Allgemeinwissens ihrer
Mitglieder sowie der berufliche Erfahrungsaustausch. Außerdem ist die
IPA um die Förderung gegenseitiger Hilfeleistungen im sozialen Bereich
bemüht und möchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum friedlichen
Miteinander verschiedener Völker sowie zur Erhaltung des Weltfriedens
beitragen.
Der Verband möchte
-
persönliche Begegnungen durch gegenseitige Besuche von Personen
und Gruppen, durch das Veranstalten von Gruppenreisen und durch das
Herstellen von Briefkontakten fördern;
-
sich im Polizeidienst aller Mitgliedssektionen für die Wahrung der öffentlichen Ordnung einsetzen;
-
soziale und kulturelle Aktivitäten ausbauen und den beruflichen Erfahrungsaustausch fördern;
-
zur Stärkung des Ansehens der Polizei in den Ländern ihrer
Mitgliedssektionen und zur Besserung des Verhältnisses zwischen Polizei
und Bevölkerung beitragen;
-
durch Jugendaustausch und internationale Jugendtreffen die
Toleranz und das gegenseitige Verständnis sowie das Verständnis für die
Arbeit der Polizei stärken;
-
den regelmäßigen Austausch von Veröffentlichungen zwischen den
nationalen Sektionen erleichtern und einen Informationsdienst mit den
nationalen IPA-Publikationen anbieten, um die Mitglieder über alle
Themen zu unterrichten, die für den Verband von Bedeutung sind;
-
internationale Veröffentlichungen fördern und bei der Herausgabe
einer Bibliographie von Polizeipublikationen und soweit möglich aller
gesetzes- oder rechtsbezogenen Werke mithelfen;
-
durch freundschaftliche Kontakte zwischen den Polizeibediensteten
aller Kontinente die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg erleichtern
und zum gegenseitigen Verständnis für berufliche Probleme beitragen.
Geschichte der IPA
Die IPA – die größte Polizeiorganisation der Welt – wurde am 1. Januar
1950 gegründet. Seit dieser Zeit hat ihr Motto „Servo per Amikeco“
(Esperanto für „Dienen durch Freundschaft“) mehr Menschen erreicht, als
man für möglich gehalten hätte.

Arthur Troop
Gründer der International Police Association
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Mit der Gründung des Verbands wollte Arthur Troop, ein
Polizeibeamter aus Lincolnshire (England), eine Basis für Freundschaft
und internationale Zusammenarbeit unter Polizeibeamten schaffen.
Arthur Troop wurde am 15. Dezember 1914 in Lincoln (England)
geboren, wo er seine Kindheit verbrachte und die Schule besuchte. Er
arbeite zunächst als Mechaniker, interessierte sich aber schon bald für
andere Dinge. So nahm er das Studium der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften am Ruskin College in Oxford auf. Gleichzeitig
widmete er sich einem dreijährigen Studium der russischen Geschichte.
1934 erhielt er ein Stipendium zum Besuch von Moskau und Leningrad.
Danach studierte er zwei Jahre lang Landwirtschaft am Avoncroft
Agricultural College im Vale of Evesham, Worcestershire.
Am 19. Juni 1936 trat Arthur Troop in den Polizeidienst von
Lincolnshire ein, wo er in verschiedenen Abteilungen tätig war; sein
Spezialgebiet war jedoch das Verkehrswesen. Kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg machte sich Arthur Troop an die gewaltige Aufgabe, eine
weltweite Freundschaftsorganisation für Polizeibeamte zu gründen. Arthur
Troop ist immer der Auffassung gewesen, dass Menschen miteinander reden
sollten, anstatt sich zu bekämpfen, und war stets von der positiven
Kraft der Freundschaft überzeugt. Zu diesem Zeitpunkt wurde er jedoch
als Exzentriker angesehen und stieß auf großen Widerstand vonseiten
seines Polizeichefs und des Innenministeriums.
In den Jahren 1948–49 knüpfte er Kontakte zu Polizeifreunden im In-
und Ausland. 1949 wurde in der British Police Review ein Artikel unter
dem Pseudonym „Aytee“ veröffentlicht. Die erstaunliche Resonanz
bestärkte Arthur Troop darin, weiterzumachen. Die IPA wurde am 1. Januar
1950 unter dem Motto „Servo per Amikeco“ (Esperanto für „Dienen durch
Freundschaft“) gegründet, und Arthur Troop wurde der erste
Generalsekretär der britischen Sektion. Seine Idee von einem Verband,
der die Entstehung sozialer, kultureller und beruflicher Verbindungen
unter seinen Mitgliedern in einem Rahmen fördert, der frei von
Diskriminierungen aufgrund von Rang, Geschlecht, Rasse, Hautfarbe,
Sprache oder Religion ist, wurde Realität. |
Unterstützt von frühen Pionieren förderte er unermüdlich die
Gründung weiterer nationaler Sektionen. Nach den bescheidenen Anfängen
breitete sich die Botschaft der IPA schnell aus, und bald schon wurden
überall auf der Welt neue Sektionen gegründet. Kurz darauf gab es in den
meisten Ländern Westeuropas, Afrikas, Nord- und Südamerikas sowie
Asiens und Australasiens eine Sektion. 1955 wurde Arthur Troop auf dem
ersten Treffen des internationalen Exekutivrats in Paris zum ersten
internationalen Generalsekretär gewählt. Diesen Posten hatte er bis zu
seinem persönlich motivierten Rücktritt im Jahr 1966 inne.
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Nach Arthur Troops’ erfolgreicher Gründung der Organisation, die
sich zum weltweit größten Polizeiverband entwickeln sollte, änderte sich
die Auffassung der Behörden gegenüber der International Police
Association. 1965 wurde Arthur Troop in die Geburtstagsehrenliste der
britischen Königin aufgenommen, die ihm für seine Verdienste um die
Gründung der IPA die British Empire Medal verlieh. Später folgten viele
hohe Auszeichnungen aus aller Welt. Hierzu zählen eine Ehrendoktorwürde
in Kanada und das Ehrenkreuz des Präsidenten der Republik Österreich.
Außerdem wurde ihm anlässlich der Enthüllung der Arthur-Troop-Statue in
der großen Tiefebene Ungarns 1998 vom ungarischen Staat das „Goldene
Schwert Ungarns“ überreicht.
Als Arthur Troop 1966 in den Ruhestand trat, war sein Wunsch,
anderen zu helfen, ungebrochen. Er nahm eine neue Tätigkeit als
Blindenbesucher für das Sozialamt von Lincolnshire auf und erlangte
erneut landesweite Anerkennung für seine Wohltätigkeitsbemühungen um die
Bereitstellung von Blindenhunden. Selbst während seiner späteren
Krankheit betrieb Arthur Troop den Stamford Blind Club gemeinsam mit
seiner Frau Marjorie weiter.
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Die politischen Veränderungen in Osteuropa wirkten als Katalysator
für das verstärkte Wachstum und die weitere Entwicklung der IPA. Da
Arthur Troop von Amts wegen dem Internationalen Vorstand (PEB)
angehörte, nahm er regelmäßig an den internationalen Treffen teil, wo
sein Rat geschätzt und respektiert wurde. Anlässlich des
XI. Weltkongresses 1985 wurde er als erster mit der Goldmedaille der IPA
ausgezeichnet. 1995 wurde Arthur Troop auf der 26. IEC-Konferenz in
Wien der IPA-Weltpolizeipreis verliehen.
Trotz seiner schweren gesundheitlichen Probleme bereitete sich
Arthur Troop auf den Weltkongress der IPA vor, der im Mai 2000
anlässlich des 50-jährigen Jubiläums in Bournemouth stattfand. Auf der
Eröffnungszeremonie würdigte Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Anne „den
Mann aus Lincolnshire für seinen unermüdlichen Einsatz bei der
schwierigen Aufgabe des Aufbaus der International Police Association
unter dem Motto ‚Dienen durch Freundschaft‘“.Ihre Königliche Hoheit
führte weiter aus: „Arthur Troop hat mehr Ablehnung, Isolation und
Desinteresse von höherer Stelle erfahren, als wir uns je vorstellen
können.“
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Büste von Arthur Troop im
IBZ Gimborn
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Am 22. Juni 2000 feierten Arthur und Marjorie Troop ihren
60. Hochzeitstag. Nach langer Krankheit verstarb Arthur Troop am
Nachmittag des 30. November 2000. Er war ein einfacher britischer
Polizist, der seinen großen Traum verwirklichte und die größte
Polizeiorganisation der Welt gründete.
Die IPA zählt mittlerweile knapp 400.000 Mitglieder und verfügt
über nationale Sektionen in mehr als 61 Ländern auf der ganzen Welt.
Wir waren Zeuge des kontinuierlichen Wachstums einer Vereinigung, die es
geschafft hat, sich zur größten Polizeiorganisation der Welt zu
entwickeln, sowohl im Hinblick auf ihre Mitgliederstärke als auch auf
ihren Einfluss.
Arthur Troops Grundideen haben auch heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren.
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Bei einer Gedenkfeier am Sonntag, dem 27. Juli 2003, enthüllte
Marjorie Troop in der Christ Church von Stamford, Lincolnshire, eine
Gedenktafel zu Ehren ihres Ehemanns Arthur. Um weitere Informationen zu
erhalten, bitte hier klicken. |
Source: www.ipa-iac.org